Geschichte
KULTUR-GESCHICHTSPFAD
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Stationen des Kultur-Geschichtspfad in Ludwigsfeld:
Baracke des ehemaligen KZ-Außenlagers in Ludwigsfeld
1943 entstand östlich der Dachauer Straße bei der Karlsfelder Straße das Außenlager Allach-Karlsfeld des KZ Dachau, in dem Menschen unter grausamen Bedingungen inhaftiert waren. Am 30. April 1945 wurden die Zwangsarbeiter von US-Soldaten befreit. Am 2. Mai 1997 wurde an der letzten bestehenden Baracke an der Granatstraße eine Gedenktafel für die Opfer enthüllt.
Wohnsiedlung Ludwigsfeld mit Denkmal und Gotteshäusern
Die 1953 mit Mitteln des Marshallplans von der Bundesregierung für einen durch den Krieg hierher verschlagenen
Personenkreis errichtete Siedlung hat ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. 1954 wurde auf der Wiese Ecke Kristall-
/Rubinstraße eine von Elmar Dietz gestaltete Schmuckstele aufgestellt. Darauf zu lesen sind die Sinnsprüche: »Wie lieblich schallt durch Busch und Wald des Waldhorns süßer Klang« sowie »Des Menschen Seele gleicht dem Wasser«.
Da in der Siedlung Ludwigsfeld ursprünglich viele Menschen aus der Sowjetunion eine Heimat fanden, errichteten diese Kirchen ihrer Glaubensrichtungen.
1963 baute die russisch-orthodoxe Gemeinde an der Achatstraße 14/ Ecke Karlsfelder Straße nach Plänen des Architekten Theodor Henzeler die Erzengel-Michael-Kirche in quadratischer Form für 100 Personen. Das Dach erhielt eine Zwiebelkuppel mit Doppelkreuz.
Die ukrainisch-orthodoxe Gemeinde feiert seit 1968 ihre Gottesdienste in einem schlichten Behelfsbau in der benachbarten Granatstraße 1, der den Hl. Aposteln Petrus und Paulus geweiht ist.
In der Nähe (Rubinstraße 14) hat die Kalmückisch-Tibetische Buddhistische Gesellschaft einen Tempel, den der Dalai Lama 1973 und 1981 mit seinem Besuch ehrte.
Die Katholische Kirche St. Johann Nepomuk in der Kristallstraße 8 besteht aus einem schlichten Saal. Daneben be –
treibt die Caritas das Jugendheim »Jump in« und eine Seniorenbegegnungsstätte.
Die westlich anschließende Kirche ist ein Montagebau, der 1967 vom Lager Dachau hierher gebracht wurde. Er diente
der evangelischen Gemeinde als Golgathakirche und seit 2008 der georgisch Orthodoxen Gemeinde als Kirche, benannt nach dem König und Nationalhelden Wachtang Gorgasali.
Ehemalige Moorkolonie Ludwigsfeld
Die alten Häuser der Moorkolonie stehen nicht mehr, aber es gibt noch landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien.
Das älteste Gebäude ist heute das ehemalige Schulhaus von 1877 (Auf den Schrederwiesen 19). Die ehemalige
Gaststätte »Zu den Lüften« daneben dient als Pension.
Um 1890 errichtete Oberst Max von Lutz östlich der Dachauer Straße (422/424, heute Auf den Schrederwiesen
2/4) ein Vollblutgestüt und 1892 gegenüber ein Herrenhaus.
1914 kaufte Alfred Wolff den Besitz und züchtete erfolgreich Traber. In den 1970er Jahren diente ein Teil der Koppeln als Autokino. Der einst charakteristische Uhrenturm des Herrenhauses mit seinen neuromanischen Fensteröffnungen südlich vom Campingplatz verschwand 1990 im Lärmschutzwall des Rangierbahnhofs.
Das Gelände am Rangierbahnhof München Nord mit dem hier fließenden Reigersbach und seinem Zulauf Füsslgraben
ist landschaftlich besonders reizvoll.
Weitere Denkmäler in Ludwigsfeld
Brücke über das Schwabenbächl (Baujahr 1941, Karlsfelder Str) Akten-Nr D-1-62-000-9874
Würmkanal (verbindet Schloss Schleißheim mit der Würm, über die man in das Nymphenburger Kanalsystem und nach Schloss Nymphenburg gelangt, erbaut 1687) Akten-Nr D-1-62-000-3212
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Das Gestüt Ludwigsfeld
Eine Zusammenfassung der Entstehung und Entwicklung des Gestüts Ludwigsfelds finden Sie hier.